Richtiges Verhalten nach einem Verkehrsunfall
Überblick
- Nach einem Verkehrsunfall ist es wichtig, dass Geschädigte schnell Klarheit über ihre Ansprüche erhalten.
- Die Schadensregulierung startet bereits mit dem richtigen Verhalten am Unfallort.
- Es ist grundsätzlich empfehlenswert, nach einem Unfall anwaltliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
So gehen Sie vor
- 1Unfallstelle absichern: Stellen Sie sicher, dass die Unfallstelle gesichert ist, um weitere Schäden zu vermeiden.
- 2Unfall dokumentieren: Halten Sie alle relevanten Details fest. Informieren Sie die Polizei.
- 3Schaden melden: Informieren Sie Ihre Versicherung zeitnah über den Vorfall.
Verkehrsunfall: Wie läuft die Schadensregulierung ab?
Egal ob verschuldet oder unverschuldet, ob ein Kratzer beim Spurwechsel oder ein Parkrempler: Ein Verkehrsunfall ist für die Beteiligten häufig eine belastende Situation. Dabei sorgt nicht nur das Unfallgeschehen selbst für Stress. Verzögert sich die Abwicklung durch die Versicherung, steigt die Belastung zusätzlich. Wir zeigen Ihnen den Ablauf der Schadensregulierung und sorgen für eine schnelle Klärung.
Welche Versicherung ist für die Schadensregulierung zuständig?
Nach einem Verkehrsunfall ist zunächst die Kfz-Haftpflichtversicherung (im Folgenden "Haftpflicht" genannt) gefragt. Falls eine Teil- oder Vollkaskoversicherung besteht, kann diese ebenfalls herangezogen werden.
Haftpflichtversicherung
Die Haftpflicht des Unfallverursachers übernimmt in der Regel die Schäden der geschädigten Partei.
Teil- oder Vollkasko
Decken die Schäden am Fahrzeug des Unfallverursachers ab.
Die Schuldfrage: Ein zentrales Thema
Die Klärung der Schuldfrage birgt häufig Konfliktpotenzial. Nicht immer lässt sich zweifelsfrei feststellen, ob eine der beteiligten Parteien die volle Verantwortung trägt. In vielen Fällen kann eine Mitschuld der Geschädigten nicht ausgeschlossen werden.
Wie die Schuldfrage die Schadensregulierung beeinflusst
Die Bereitschaft der Versicherung, einen Schaden zu regulieren, hängt stark von der Klärung der Schuldfrage ab. Bei unklarer Sachlage oder einer vermuteten Mitschuld des Geschädigten leisten Versicherungen oft nur Teilbeträge oder verweigern die Zahlung ganz.
Zudem kommt es immer wieder zu Streitigkeiten bei der Bewertung der Schäden. Versicherungen erkennen gemeldete Schäden gelegentlich nicht an, wenn diese ihrer Ansicht nach nicht zum Schadensbild passen. Ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin für Verkehrsrecht kann in solchen Fällen wertvolle Unterstützung bieten.
So tragen Sie selbst zu einer schnellen Schadensregulierung bei
Ein klarer Kopf am Unfallort sowie die richtige Dokumentation sind entscheidend für eine zügige Abwicklung. Beachten Sie dabei folgende Schritte:
Schäden protokollieren
Notieren Sie alle relevanten Details zum Unfallhergang.
Zeugenaussagen einholen
Sichern Sie die Kontaktdaten von Personen, die den Unfall beobachtet haben.
Fotos von der Unfallstelle machen
Dokumentieren Sie die Situation vor Ort und die entstandenen Schäden möglichst umfassend.
Holen Sie sich juristischen Beistand
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Versicherungen versuchen, Schäden herunterzurechnen oder die Regulierung ganz abzulehnen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen.
Mit anwaltlicher Unterstützung können Sie Ihre Ansprüche durchsetzen und eine gerechte Schadensregulierung erreichen.
Unfall selbst verursacht oder nicht: Das gilt für die Schadensregulierung
Es ist passiert und Sie tragen die Schuld am Unfall? In diesem Fall übernimmt Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung in der Regel die Kosten für die Schäden des Geschädigten.
Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn der Unfall durch grobe Fahrlässigkeit Ihrerseits verursacht wurde. In diesem Fall könnte der Versicherer die Kostenübernahme ablehnen, da die Schäden als vorsätzlich herbeigeführt gelten. Gegen solche Entscheidungen können Sie sich jedoch wehren.
Wichtig: Grobe Fahrlässigkeit
Wenn Ihre Versicherung Ihnen grobe Fahrlässigkeit vorwirft, sollten Sie anwaltliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin prüft die Situation und wehrt unberechtigte Forderungen ab.
Was tun, wenn die Versicherung des Unfallverursachers nicht zahlt?
Tragen Sie keine Schuld am Unfall, ist die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers dazu verpflichtet, Ihre Schäden zu regulieren. Doch selbst dann kann es lange dauern, bis Schadensersatz oder Schmerzensgeld ausgezahlt wird.
Ein Anwalt kann in solchen Fällen helfen, Ihre Ansprüche schneller durchzusetzen und die Abwicklung zu beschleunigen, sodass Sie nicht unnötig lange auf Ihre Entschädigung warten müssen.
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Dauer der Schadensregulierung
Sobald eine Schadensmeldung bei der Versicherung eingegangen ist, hat diese in der Regel vier bis sechs Wochen Zeit, um die Ansprüche des Geschädigten zu prüfen und den Fall zu bearbeiten.
Es empfiehlt sich, direkt einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin mit der Durchsetzung Ihrer Ansprüche zu beauftragen. Sollten Sie den Unfall nicht verschuldet haben, brauchen Sie sich keine Gedanken über die Kosten machen.
Wichtig: Anwaltskosten übernimmt die Gegenseite
Wenn Sie ohne eigenes Verschulden in einen Unfall verwickelt wurden, ist die gegnerische Versicherung dazu verpflichtet, die Kosten für Ihren anwaltlichen Beistand zu tragen. Für Sie entstehen dadurch keine zusätzlichen Ausgaben.
Schadensregulierung nach einem Unfall: Wichtige Aspekte
Damit eine Schadensregulierung durch den Versicherer nach einem Verkehrsunfall erfolgen kann, muss zunächst die Schuldfrage geklärt werden. Dies erfordert in vielen Fällen eine genaue Dokumentation des Geschehens am Unfallort. Daher ist es wichtig, dass Sie vor Ort bestimmte Schritte beachten, um Ihre Ansprüche geltend machen zu können.
Muss die Polizei immer informiert werden?
Vorsichtshalber sollte die Polizei nach einem Unfall immer verständigt werden. Es besteht jedoch keine gesetzliche Verpflichtung, die Polizei zu benachrichtigen, wenn alle Beteiligten einverstanden sind, die Schadensregulierung selbstständig abzuwickeln.
Hinweis: Verletzte Personen
Sollte es bei dem Unfall zu Personenschäden gekommen sein, ist die Polizei zwingend zu informieren. Insbesondere bei späteren Schmerzensgeldforderungen ist eine polizeiliche Unfallaufnahme essenziell.
Schritte für eine reibungslose Schadensregulierung
Nach einem Unfall sollten Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen, um die Regulierung zu erleichtern:
Versicherung informieren
Als Unfallverursacher müssen Sie den Schaden innerhalb einer Woche schriftlich Ihrer Versicherung melden. Geschädigte können ebenfalls eine Meldung vornehmen.
Zentralruf der Autoversicherer nutzen
Falls der Unfallgegner den Schaden nicht meldet, können Sie über den Zentralruf der Autoversicherer (0800-2502600) anhand des Kfz-Kennzeichens die zuständige Versicherung ermitteln und den Schaden dort anzeigen.
Beweismaterial sichern
- Fertigen Sie Fotos von der Unfallstelle und den Schäden an.
- Halten Sie die Kennzeichen der beteiligten Fahrzeuge fest, vor allem wenn die Polizei nicht hinzugezogen wird.
Unfallbericht erstellen
Bewahren Sie einen Vordruck für Unfallberichte im Handschuhfach auf. Notieren Sie nach einem Unfall den Hergang sowie die Daten des Unfallgegners.
Zeugen kontaktieren
Sichern Sie die Kontaktdaten von Personen, die den Unfall beobachtet haben, und bitten Sie sie – falls die Polizei hinzugezogen wird – bis zum Eintreffen der Beamten vor Ort zu bleiben.
Gutachten erstellen lassen
Ein Kfz-Gutachten ist bei klarer Haftung und Schäden über der Bagatellgrenze von etwa 1.000 EUR ratsam. Beauftragen Sie idealerweise einen unabhängigen Gutachter, auch wenn die gegnerische Versicherung einen Sachverständigen anbietet.
Wichtig: Bagatellschadensgrenze
Für Schäden unter 1.000 EUR ist ein Gutachten meist nicht erforderlich.
Schadensmeldung und weitere Schritte bei der Regulierung
Je nachdem, ob Sie den Verkehrsunfall verursacht haben oder unverschuldet betroffen sind, gelten unterschiedliche Verpflichtungen:
Als Unfallverursacher:
Sie sind verpflichtet, den Schaden Ihrer Kfz-Versicherung zu melden. Stellen Sie sicher, dass Sie der Schadensmeldung unter Umständen vorhandene Unterlagen wie Fotos von der Unfallstelle, einen Unfallbericht und Zeugenaussagen beifügen.
Wichtig: Vermeiden Sie es, sich selbst zu belasten
Unüberlegte Aussagen zum Unfallhergang können gegen Sie verwendet werden. Lassen Sie sich vor einer Stellungnahme anwaltlich beraten.
Als Geschädigter:
Zwar besteht für Sie keine Pflicht, den Schaden Ihrer Versicherung zu melden, dennoch kann es sinnvoll sein, dies zu tun – insbesondere, wenn Sie Zweifel daran haben, dass der Unfallverursacher seiner Meldepflicht nachkommt.
Wenn Sie den Schaden melden, wird die Kfz-Haftpflichtversicherung der Gegenseite den Unfallgegner auffordern, den Hergang darzulegen und den Unfall zu schildern.
Hinweis: Anwaltskosten
Die Kosten für einen Rechtsanwalt, der Sie bei der Schadensregulierung unterstützt, müssen von der Person getragen werden, die den Unfall verursacht hat. Wenn Sie unverschuldet betroffen sind, entstehen Ihnen keine Anwaltskosten.
Warum ein Anwalt empfehlenswert ist
Grundsätzlich empfehlen wir die Einholung einer anwaltlichen Bewertung des Sachverhalts. Ein juristischer Beistand hilft Ihnen, Ihre Rechte als Geschädigter vollständig wahrzunehmen. Sollte eine Regulierung durch Ihre Versicherung erfolgen, können Sie als Verursacher vor unberechtigten Forderungen geschützt werden.
Beachten Sie: Bei einem selbst verschuldeten Unfall stellt die Haftpflichtversicherung einen Anwalt im Falle eines gerichtlichen Verfahrens. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt nicht die Kosten bei der Abwehr von Schadensersatzforderungen.
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Schadensregulierung: Ihr Verhalten am Unfallort zählt
Wenn es zu einem Verkehrsunfall gekommen ist, spielt Ihr Verhalten am Unfallort eine entscheidende Rolle für die spätere Schadensregulierung. Zunächst sollten Sie die Unfallstelle sichern, um weitere Schäden oder Gefährdungen zu vermeiden. Denn: Die Absicherung des Unfallortes ist der erste Schritt, um eine reibungslose Regulierung zu ermöglichen.
Wichtige Maßnahmen am Unfallort
Unfallstelle sichern
Stellen Sie die Unfallstelle mit einem Warndreieck und anderen Sicherheitsmaßnahmen deutlich sichtbar dar, um weitere Gefahren zu vermeiden.
Erste Hilfe leisten
Versorgen Sie Verletzte, falls nötig, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Polizei und ggf. Notarzt benachrichtigen
Beweise sichern
Fertigen Sie Fotos von der Unfallstelle, den beteiligten Fahrzeugen und entstandenen Schäden an.
Unfall dokumentieren
Notieren Sie wichtige Details wie den Unfallhergang und sichtbare Schäden.
Daten austauschen
Sammeln Sie die Kontaktdaten aller beteiligten Personen und deren Versicherungen.
Unfallstelle räumen
Beseitigen Sie, sofern möglich, Hindernisse, um den Verkehr nicht weiter zu behindern.
Schaden melden
Informieren Sie Ihre Versicherung zeitnah über den Vorfall.
Schadensregulierung: Relevante Kosten bei der Abwicklung
Nach einem Verkehrsunfall können können Geschädigte umfangreiche Ansprüche geltend machen – vorausgesetzt, sie tragen keine Mitschuld. Liegt eine Teilschuld vor, sind Kürzungen möglich.
Zu den wesentlichen Kostenpunkten zählen:
Wichtig: Anwalt einschalten
Dies stellt lediglich einen Ausschnitt der möglichen Ansprüche dar. Für Laien ist es oft schwierig, ihre tatsächlichen Rechte zu kennen oder den Umfang ihrer Ansprüche korrekt einzuschätzen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, auf juristischen Beistand zurückzugreifen, um sämtliche Ansprüche durchzusetzen.